Sordina im Quintenzirkus

 

 

 

Der Quintenzirkus

 

Qui quo qua
der Quintenzirkus ist da
Quarten Quinten Quodlibet
ein Papagei im Himmelbett

Qui quo qua
der Quintenzirkus ist da

Löwen die vor Flöhen flohen
Elefanten die über Tanten rannten
Liliput und Lollipop
Zuckermagenwattenbrot

Qui quo qua
Der Quintenzirkus ist da

Affen die wie Pfaffen gaffen
Artisten die in Kisten nisten
Jongleure die Dompteure stören
Chinesische Äquilibristen

Qui quo qua
Der Quintenzirkus ist da
Quinten Quarten Terzen
Ein Clown mit schrillen Scherzen

Qui quo qua
Der Quintenzirkus ist da

 


 

Das Ich-will-du-musst-Duett

 

Ich will in den Zirkus
Du bleibst hier Zuhause
In den Zirkus will ich
Hier Zuhause bleibst du

Dort gibt es Jongleure
Hier gibt es Hausaufgaben
Und sogar Dompteure
Tante Claire ist eingeladen

Dompteure Hausaufgaben
Ich will du musst
Jongleure eingeladen
Ich will du musst

Dort gibt es Elefanten
Denk an deine Tante
Ich will im Zirkus träumen
Du musst hier aufräumen

In den Zirkus will ich
Hier Zuhause bleibst du
Ich will in den Zirkus
Du bleibst hier Zuhause

 

 

 

Das wilde Zirkusorchester

 

peeepepepepepeeee
trrrrrätrrrrätrrrrrrrrä
poooaaaoooaaoooo
tschingtschtschtiiiing
dööödüdüdöööööö
stöhnen Saxoföhne

dööödüdüdöööööö
peeepepepepepeeee
trrrrrätrrrrätrrrrrrrrä
poooaaaoooaaoooo
tschingtschtschtiiiing
tschingeln Tschinellen

tschingtschtschtiiiing
dööödüdüdöööööö
pepeepepeepepeeee
trrrrrätrrrrätrrrrrrrrä
poooaaaoooaaoooo
röhrt die Tromböne

poooaaaoooaaoooo
tschingtschtschtiiiing
dööödüdüdöööööö
pepeepepeepepeeee
trrrrrätrrrrätrrrrrrrrä
rummeln Trummeln

trrrrrätrrrrätrrrrrrrrä
poooaaaoooaaoooo
schingtschtschtiiiing
dööödüdüdöööööö
pepeepepeepepeeee
petert die Trompete

 

 

 

Stradivarius Maximus

 

Nasenschleim am Hühnerbein
Bein zu Bein und Schleim zu Schleim

ASTRAMPUDUMNUKTIPUS

Schneckenohr im Rattensaft
Schenk mir deine Zauberkraft

Ohrenschmalz im Badesalz
Blutverschmierter Schlangenhals

ASTRAMPUDUMNUKTIPUS

Schneckenohr im Rattensaft
Schenk mir deine Zauberkraft

 

 

 

Violinenvogel flieg

 

Violinenvogel flieg in weitem Bogen
Oben durch das grosse Blau der Lüfte
Flieg hoch flieg höher als du je geflogen
Violinenvogel flieg

Hoch über kolorierten Pausenplätzen
Einem Schloss mit siebzehn Fahnen
Gut versteckten Bodenschätzen
Und fadendünnen Autobahnen

Flieg hoch flieg höher als du je geflogen
Violinenvogel flieg

Hoch über winzigen Fabriken
Mit eingezäuntem Testgelände
Kirchturmuhren die richtig ticken
Und einem Wohnhaus ohne Wände

Flieg hoch flieg höher als du je geflogen
Violinenvogel flieg

Hoch über hundert Holunderbäumen
Deren Blüten schneeweiss schäumen
Ein paar Rinder auf der Weide
Und Bodennebel fein wie Seide

Violinenvogel flieg in weitem Bogen
Oben durch das grosse Blau der Lüfte
Flieg hoch flieg höher als du je geflogen
Violinenvogel flieg

 

 

 

Der Knopftastenkasten

 

Die Stille und der Lärm
Haben sich liebend gern
Bekommen einen Sohn
Und nennen diesen Ton

Die Stille und der Lärm
Lieben sich so gern
Bekommen viele Söhne
Und nennen alle Töne

Dem jüngsten Ton von allen
Will eine Taste gefallen
Schon gedeiht ein Knopf
Süss wie ein Gugelhopf

Auch die andern Töne
Lieben wunderschöne
Tasten und deren Knöpfe
Sind süsseste Geschöpfe

Und die Töne bauen
Aus dem Himmelsblauen
Ihren Knöpfen und Tasten
Einen Knopftastenkasten

Fliegen Töne ein und aus
Wie in einem Bienenhaus

 

 

 

 

Rubatund das wilde Schiffsorchester

 

 

 

Zum Horizont

 

Ganz weit fort von hier zum Horizont,
dort wo das Meer den Himmel berührt.

Wo im Dschungel Würgeschlangen
sich um Riesenbäume schlingen.

Wo Tausend Kilometer lange
Flüsse in die Ozeane fliessen.

Wo Seeleute den Haifischzähnen
die allerliebst Beute sind.

Ganz weit fort von hier zum Horizont,
dort wo das Meer den Himmel berührt.

Wo Matrosen in roten Hosen
mit Piraten Parrillada braten.

Wo schillernde Nixen auf ganz spitzen,
nass gespritzten Felsen sitzen.

Wo Verliebte Runde um Runde
und Stunde um Stunde Tango tanzen.

Ganz weit fort von hier zum Horizont,
dort wo das Meer den Himmel berührt.

 

 

 

Der Tastentango

 

Ein Finger tastet sich allein
Ein Tänzer mit nur einem Bein
Über weiss und schwarze Tasten
Auf dem Knopftastenkasten

Wenn die Wellen Tango tanzen
Tanzen Schiffe hin und her
Und Matrosen trinken johlend
Oben Himmel unten Meer

Zwei Finger tasten sich zu zwein
Ein Tänzer tanzt für sich allein
Auf dem Knopftastenkasten
Über weiss und schwarze Tasten

Wenn die Wellen Tango tanzen
Tanzen Schiffe hin und her
Die Matrosen johlen trinkend
Unten Himmel oben Meer

Zwei Hände tanzen wunderbar
Zu zweit vereint ein Liebespaar
Auf dem Knopftastenkasten
Über weiss und schwarze Tasten

Wenn die Wellen Tango tanzen
Tanzen Schiffe hin und her
Die Matrosen trinken johlend
Oben Himmel unten Meer

Zwei Liebende die tanzen schweben
Nah am Himmel weit vom Leben
Hoch über 'm Tastenkasten
Mit weiss und schwarzen Tasten

Wenn die Wellen Tango tanzen
Tanzen Schiffe auf dem Meer
Nah am Himmel weit vom Leben
Schweben zwei Verliebte sehr

 

 

 

Das wilde Schiffsorchester

 

Und wenn das Schiff nach Marseille fährt,
den ganzen Tag nach Marseille fährt,
dann spielen wir halt Musette,
den ganzen Tag Musette.

Aber nachts, wenn das Schiff zu den Sternen fährt,
und Mondlicht im Schwarz der Wellen glänzt,
dann spielen wir Musique Tzigane,
sternnachtlang Tzigane.

Und wenn das Schiff auf der Donau fährt,
den ganzen Tag auf der Donau fährt,
dann spielen wir sogar Walzer,
den ganzen Tag lang Walzer.

Aber nachts, wenn das Schiff zu den Sternen fährt,
und Mondlicht im Schwarz der Wellen glänzt,
dann spielen wir Musique Tzigane,
sternnachtlang Tzigane.

Und wenn das Schiff durch Stürme fährt,
tagein tagaus durch Stürme fährt,
dann sind wir halt ganz still,
den ganzen Tag lang still.

Aber nachts, wenn das Schiff zu den Sternen fährt
und Mondlicht im Schwarz der Wellen glänzt,
dann spielen wir Musique Tzigane,
sternnachtlang Tzigane. 

 

 

 

Das schwebende Lied

 

Leise schweben meine
durch die Nacht zu dir.
Wellen gehn und kommen wieder.
Wann kommst du zu mir?

Wellen gehn und kommen wieder.
Zwischen uns das Meer.
Hab dich lieb und lieb und lieber
und vermiss dich sehr.

Wellen gehn und kommen wieder.
Warum bin ich hier?
Warum bist du dort geblieben?
Wie find ich zu dir?

Wellen gehn und kommen wieder.
Zwischen uns das Meer.
Hab dich lieb und lieb und lieber
und vermiss dich sehr.

 

 

 

Die turbulente Hochseeoper

 

Sordina hier darfst du nicht barfuss gehen,
sonst wird dir wer auf die Füsschen stehn.

Rubato hier darfst du nicht schüchtern sein,
sonst stellen die Mädchen dir ein Bein.

Hier wird getanzt und geküsst und gelacht
und bis spät in die Nacht nur Quatsch gemacht!

Katjuschka tanzt jetzt so geschwind
wie ein verwilderter Zwirbelwind.

Der Kapitän hat zwei rote Ohren,
die sind ihm am Nordpol eingefroren.

Hier wird getanzt und geküsst und gelacht
und bis spät in die Nacht nur Quatsch gemacht!

Der Schiffskoch brät den grössten Braten
und prahlt mit seinen Heldentaten.

Die Matrosen sind von Kopf bis Fuss
verziert mit den prächtigsten Tattoos.

Hier wird getanzt und geküsst und gelacht
und bis spät in die Nacht nur Quatsch gemacht!

 

 

 

Das Leuchten der Sterne

 

Die Nacht ist nirgends so dunkel.
Die Sterne sind nirgends so hell.
Wir fahren allein auf dem Meer
hinaus in entlegene Welten.

Die Sterne sind nirgends so hell.
Sie glimmern und glitzern und glänzen
und leuchten aus fernster Ferne
hinein in unsere Welt.

Wir fahren allein auf dem Meer
durch endlos schwarze Nacht.
Über uns die leuchtenden Sterne
in ihrer unendlichen Pracht.